Ich berichte über unseren gemeinsamen Patienten, der sich zur ambulanten Kontrolle in meiner Praxis vorstellte.
Sie waren zu einer Kontrolluntersuchung in einer Praxis.
Diagnose:
Ihre Erkrankung:
Alzheimer-Demenz (AD)
Als Demenzen bezeichnet man unterschiedliche Erkrankungen, bei denen Gehirnfunktionen wie das Denken, das Gedächtnis oder das Verhalten über einen längeren Zeitraum verändert sind. Die Erkrankungen sind meist fortschreitend. Die Alzheimer-Demenz ist die häufigste Form der Demenz. Es gibt aber auch andere Demenzformen. Dazu zählen zum Beispiel die vaskuläre Demenz, die frontotemporale Demenz oder die Lewy-Körper-Demenz. Die unterschiedlichen Formen der Demenz haben jeweils unterschiedliche Ursachen und können sich auch durch verschiedene Beschwerden äußern.
Die Alzheimer-Demenz wird auch Alzheimer-Krankheit oder Demenz vom Alzheimer-Typ genannt. Sie ist eine Erkrankung des Gehirns. Die genaue Ursache ist bisher nicht geklärt. Bei der Alzheimer-Krankheit bilden sich Nervenzellen im Gehirn zurück. Außerdem lagern sich bestimmte Eiweiße im Gehirn ab.
Häufige Beschwerden bei der Alzheimer-Krankheit sind zum Beispiel Gedächtnisstörungen, Sprachstörungen sowie Störungen der Orientierung. Auch das Verhalten und die Persönlichkeit können sich bei einer Alzheimer-Erkrankung verändern. In der Regel schreitet die Krankheit mit der Zeit fort. Betroffene sind dann oft zunehmend auf Unterstützung angewiesen. Die Verläufe können sehr unterschiedlich sein.
Sie haben die Alzheimer-Krankheit.
mit spätem Beginn
Man unterscheidet die Alzheimer-Krankheit nach dem Alter, in dem sie auftritt. Man spricht von einer „Alzheimer-Krankheit mit frühem Beginn“, wenn sie vor dem 65. Lebensjahr auftritt. Das ist selten. Das Risiko für die Alzheimer-Krankheit steigt mit dem Lebensalter. Nach dem 65. Lebensjahr spricht man von einem „späten Beginn“.
Bei Ihnen hat die Alzheimer-Krankheit nach dem 65. Lebensjahr begonnen.
Anamnese:
Ihre Krankengeschichte:
Zustand lt. Pat. idem.
Ihr Zustand ist im Vergleich zum letzten Mal nach Ihren Aussagen gleich geblieben.
Hyposmie negiert.
Es ist möglich, dass bei der Alzheimer-Krankheit der Geruchs-Sinn schlechter wird.
Sie wurden gefragt, ob Sie schlechter riechen können. Sie haben die Frage mit „nein“ beantwortet.
Keine Einschlafstörungen oder Durchschlafstörungen,
Sie haben keine Probleme einzuschlafen. Sie haben auch keine Probleme, in der Nacht durchzuschlafen.
keine vegetativen Beschwerden.
Es gibt Körperfunktionen, die man nicht bewusst steuern kann. Dazu zählen zum Beispiel der Herzschlag, die Verdauung oder die Körpertemperatur.
Sie haben keine Beschwerden, die diese nicht steuerbaren Körperfunktionen betreffen.
Fremdanamnestisch laut der anwesenden Tochter
Bei einer Fremdanamnese werden Personen aus dem Umfeld zu den Beschwerden des Patienten oder der Patientin befragt.
Ihre Tochter war bei dem Termin dabei. Sie wurde als Außenstehende zu Ihrer Krankengeschichte befragt.
seit 1 Jahr zunehmend Merkfähigkeits- und Aufmerksamkeitsstörungen in schwankender Intensität, sowie progrediente Orientierungsstörungen.
Ihre Tochter hat gesagt, dass Sie sich seit einem Jahr immer schlechter Dinge merken können. Sie hat außerdem gesagt, dass Ihre Aufmerksamkeit schlechter geworden ist. Diese Beschwerden sind unterschiedlich stark.
Außerdem haben Sie laut Ihrer Tochter zunehmende Probleme, sich zu orientieren.
Dadurch komme es zu Einschränkungen in ADL.
Die Abkürzung „ADL“ steht für „Activities of Daily Living“. Das bedeutet übersetzt „Aktivitäten des täglichen Lebens“. Damit sind zum Beispiel Tätigkeiten wie Einkaufen, Telefonieren, Essenszubereitung oder selbstständige Fortbewegung gemeint.
Durch Ihre Beschwerden sind Sie in Ihren Alltagsaktivitäten eingeschränkt.
Beim HA Ausschluss endokrinologischer
Hormone sind Botenstoffe, die Informationen im Körper vermitteln. Hormone beeinflussen viele Funktionen im Körper. Sie beeinflussen zum Beispiel den Kreislauf, die Verdauung und das Nervensystem. Erkrankungen, die die Hormone betreffen, können Beschwerden wie Verwirrtheit oder Gedächtnisprobleme verursachen. Das kann zum Beispiel bei Schilddrüsen-Erkrankungen der Fall sein.
Sie waren bereits bei Ihrem Hausarzt und wurden dort untersucht. Sie haben keine Erkrankung, die die Hormone betrifft.
und metabolischer Erkrankungen erfolgt.
Sie haben keine Erkrankungen des Stoffwechsels.
kvRF: keine,
Die Abkürzung „kvRF“ steht für kardiovaskuläre Risikofaktoren.
Es gibt Umstände oder Erkrankungen, die das Risiko für Erkrankungen von Herz und Kreislauf erhöhen. Dazu zählt zum Beispiel ein hoher Blutdruck. Bei Ihnen besteht kein solcher Risikofaktor.
regelmäßige RR-Messungen normoton ohne Antiypertensiva.
Sie messen regelmäßig Ihren Blutdruck. Ihr Blutdruck ist im normalen Bereich. Sie nehmen keine Medikamente, die den Blutdruck senken sollen.
Keine bekannten Vorerkrankungen,
Bei Ihnen sind keine anderen Erkrankungen bekannt.
keine kardiovaskulären Ereignisse.
Als „kardiovaskuläre Ereignisse“ bezeichnet man bestimmte Erkrankungen des Herzens oder der Blutgefäße. Damit ist zum Beispiel ein Schlaganfall oder Herzinfarkt gemeint. Schlaganfälle können die Ursache für Demenz-Beschwerden sein.
Sie hatten bisher keine solche Erkrankung.
FA: leer für neurologische, psychiatrische und kardiovaskuläre Erkrankungen.
„FA“ ist die Abkürzung für Familien-Anamnese.
Sie wurden nach der Krankengeschichte in Ihrer Familie gefragt. Von Ihren Verwandten hatte niemand eine Erkrankung des Nervensystems, eine seelische Erkrankung oder eine Herz-Kreislauf-Erkrankung.
DM: keine,
„DM“ ist die Abkürzung für Dauermedikation. Das sind die Medikamente, die man regelmäßig einnimmt.
Sie nehmen keine Medikamente regelmäßig ein.
kein Hinweis auf medikamentöse Genese der Beschwerden,
Manche Medikamente können unter Umständen Beschwerden wie bei einer Demenz hervorrufen.
Es gibt keinen Hinweis darauf, dass Medikamente die Ursache Ihrer Beschwerden sind.
kein Hinweis auf Intoxikation.
In der Medizin spricht man auch von einer Vergiftung, wenn man Drogen oder zu viele Medikamente eingenommen hat oder zu viel Alkohol getrunken hat.
Es gibt keinen Hinweis, dass Sie eine Vergiftung haben.
Noxen: aktuell und in der Vorgeschichte kein Hinweis auf Substanzabusus.
Es gibt keine Hinweise, dass Sie Drogen nehmen oder zu viel Alkohol trinken. Auch in Ihrer Vorgeschichte gibt es darauf keine Hinweise.
Diagnostik:
Untersuchungsergebnisse:
Klinisch-neurologische Untersuchung:
Untersuchung Ihres Nervensystems:
Es gibt verschiedene Erkrankungen, die Beschwerden einer Demenz verursachen können. Bei der Untersuchung des Nervensystems wird nach Hinweisen auf bestimmte Erkrankungen gesucht. Zum Nervensystem zählen zum Beispiel das Gehirn und das Rückenmark.
Pat. wach und in gutem AZ.
AZ ist die Abkürzung für Allgemeinzustand.
Sie sind wach. Sie sind in einem guten allgemeinen Gesamt-Zustand.
Zu allen Qualitäten orientiert.
Bei der Prüfung der Orientierung wird getestet, ob eine Person eine Situation richtig einschätzen und erfassen kann. Dazu beantwortet man zum Beispiel Fragen zu sich selbst, zum Datum und zum Ort und der Situation, in der man sich gerade befindet. Wenn all diese Fragen richtig beantwortet werden, nennt man das „zu allen Qualitäten orientiert“.
Sie konnten all diese Fragen richtig beantworten.
Stimmung ausgeglichen,
Bei einer Demenzerkrankung kann sich die Stimmung verändern.
Ihre Stimmung ist ausgeglichen.
im Gespräch schwingungsfähig.
Die Stimmung kann sich normalerweise an die Umstände anpassen. Zum Beispiel ist man in einem Gespräch fröhlicher, wenn man über etwas Schönes spricht. Wenn die Stimmung sich an die Umstände anpassen kann, dann nennt man das in der Medizin auch „schwingungsfähig“.
Im Gespräch hat sich Ihre Stimmung an die besprochenen Themen angepasst.
Kein Hinweis auf Exsikkose.
Wenn man zu wenig trinkt oder zu viel Flüssigkeit ausscheidet, dann kann sich zu wenig Flüssigkeit im Körper befinden. Wenn sich zu wenig Flüssigkeit im Körper befindet, dann kann das zum Beispiel zu Verwirrtheit führen.
Es gibt keine Hinweise darauf, dass Sie zu wenig Flüssigkeit im Körper haben.
Keine Aphasie.
Wenn die Sprache gestört ist, obwohl man vorher normal sprechen konnte, nennt man das Aphasie.
Sie haben keine solche Sprachstörung.
Muskeltonus: Euton.
Es wurde untersucht, wie angespannt Ihre Muskeln sind, wenn die Muskeln gerade nicht arbeiten. Diese Muskelspannung ist bei Ihnen normal.
Keine Paresen, keine Myoklonien.
Sie haben keine Lähmungen und keine Muskelzuckungen.
Kraft: seitengleich, AHV und BHV ohne Absinken.
AHV und BHV sind die Abkürzungen für „Arm-Halteversuch“ und „Bein-Halteversuch“. Bei diesen Untersuchungen hält man die Arme oder Beine in der Luft und versucht, sie bei geschlossenen Augen oben zu halten. Dabei wird beobachtet, ob eine Seite Richtung Boden sinkt. Das kann zum Beispiel der Fall sein, wenn man auf einer Körperseite weniger Kraft hat als auf der Gegenseite.
Ihre Kraft ist auf der linken und rechten Körperseite gleich. Beim Arm-Halteversuch und Bein-Halteversuch sind Ihre Arme oder Beine nicht in Richtung Boden gesunken.
Pupillen: mw, prompte LR,
Wenn man das Auge anschaut, dann sieht man in der Mitte ein schwarzes, rundes Loch. Das ist die Pupille. Durch die Pupille fällt Licht ins Auge. Die Pupille passt sich an das Licht in der Umgebung an. Wenn man zum Beispiel mit einem hellen Licht in ein Auge leuchtet, wird die Pupille enger.
Ihre Pupillen sind mittelweit. Ihre Pupillen werden bei hellem Licht sofort enger.
Visus mit Sehhilfe unauffällig
Ihre Sehschärfe wurde untersucht, als Sie Ihre Brille getragen haben. Mit Ihrer Brille können Sie scharf sehen.
und Gesichtsfeld intakt.
Wenn man auf einen Gegenstand schaut, sieht man nicht nur den Gegenstand selbst, sondern nimmt auch einen gewissen Bereich in der Umgebung wahr. Dieser Bereich wird Gesichtsfeld genannt.
Ihr Gesichtsfeld ist nicht eingeschränkt.
Okulomotorik glatt, keine DB,
Ihre Augen bewegen sich normal und gleichmäßig. Sie sehen keine Doppelbilder.
Weitere Hirnnerven: opB
Die Hirnnerven sind Nerven, die direkt aus dem Gehirn herauskommen. Sie sind zum Beispiel wichtig für das Sehen, das Riechen und Schmecken. Außerdem sind sie für Muskelbewegungen und Empfindungen im Gesicht zuständig. Die Hirnnerven steuern auch die Augenbewegungen.
„opB“ ist die Abkürzung für „ohne pathologischen Befund“. Das bedeutet, dass bei der Untersuchung keine Veränderungen gefunden wurden, die auf eine Erkrankung hinweisen.
Während Ihrer Untersuchung wurde bereits die Funktion einiger Hirnnerven untersucht. Man hat dann Ihre restlichen Hirnnerven noch überprüft. Dabei wurden keine Auffälligkeiten festgestellt, die auf eine Erkrankung hinweisen.
Sensibilität: Berührungsempfinden allseits regelrecht.
Unter „Sensibilität“ versteht man, wie ein Mensch bestimmte Reize spürt. Damit ist zum Beispiel gemeint, wie man Wärme, Berührungen oder Schmerzen wahrnimmt.
Wenn man Sie berührt, spüren Sie das überall normal.
Reflexe: Seitengleich mittellebhaft auslösbar.
Reflexe sind unbewusste Reaktionen des Körpers auf einen bestimmten Reiz. Schlägt man zum Beispiel bei der Untersuchung vorsichtig auf die Sehne unterhalb der Kniescheibe, streckt sich das Bein im Kniegelenk. Man kann Reflexe untersuchen. Veränderte Reflexe können auf bestimmte Erkrankungen hinweisen.
Ihre Reflexe kann man auf beiden Körperseiten gleich und mittelstark auslösen.
Gangbild altersentsprechend flüssig und unauffällig.
Bei bestimmten Erkrankungen kann sich verändern, wie man geht. Dann geht man zum Beispiel langsamer, macht kleinere Schritte oder ist beim Gehen unsicher.
Wenn Sie gehen, sehen Ihre Bewegungen für Ihr Alter normal und flüssig aus.
Romberg/Unterberger- Versuch leicht unsicher, UTV jedoch ohne Seitenabweichung
Wie gut man Bewegungen koordinieren kann, wird mit verschiedenen Untersuchungen getestet. Dazu gehören der Romberg-Versuch und der Unterberger-Tretversuch.
Beim Romberg-Versuch stellt man sich mit eng geschlossenen Füßen hin. Dann schließt man die Augen. Es wird dann geschaut, ob man sicher steht.
Beim Unterberger-Tretversuch geht man mit geschlossenen Augen auf der Stelle. Es wird dann geschaut, ob man sich zur Seite dreht oder fällt.
Sie sind beim Romberg-Versuch und dem Unterberger-Tretversuch etwas unsicher. Sie drehen sich beim Unterberger-Tretversuch aber nicht zur Seite.
FNV und KHV bds. sicher.
Für die Koordination gibt es auch noch weiteres Tests. Dazu zählen der Finger-Nase-Versuch und der Knie-Hacke-Versuch.
Beim Finger-Nase-Versuch streckt man den Arm zur Seite aus, holt im weiten Bogen aus und versucht, den Finger auf die eigene Nasenspitze zu legen. Dabei sind die Augen geschlossen.
Beim Knie-Hacke-Versuch versucht man, die Ferse von einem Bein auf das Knie des anderen Beins zu legen und die Ferse dann am Unterschenkel Richtung Fuß zu bewegen.
Sie können den Finger-Nase-Versuch und den Knie-Hacke-Versuch auf beiden Seiten ohne Schwierigkeiten durchführen.
Eudiadochokinese,
Die Diadochokinese ist die Fähigkeit, schnell aufeinanderfolgende Bewegungen auszuführen und zu koordinieren. Sie kann zum Beispiel bei manchen Krankheiten des Gehirns verändert sein. Bei der Untersuchung soll man zum Beispiel Daumen und Zeigefinger beider Hände schnell aufeinander tippen und wieder auseinander führen.
Sie können schnell aufeinanderfolgende Bewegungen gut ausführen.
kein Rigor,
Bei bestimmten Erkrankungen kann die Grundspannung in den Muskeln erhöht sein. Man spürt dann bei der Untersuchung einen Widerstand, wenn man zum Beispiel den Arm und das Bein des Patienten bewegt.
Bei Ihnen hat die Ärztin keinen solchen Widerstand gespürt.
Internistisch-körperliche Untersuchung sowie Laborchemie über den HA erfolgt. Dort keine Hinweise auf sekundäre Demenz.
In einigen Fällen sind Demenz-Beschwerden auch ein Krankheitszeichen einer anderen Erkrankung. Das kann zum Beispiel beim Parkinson-Syndrom, Störungen im Hormon-Haushalt, Vitaminmangel oder bei Lebererkrankungen der Fall sein.
Ihr Hausarzt hat bereits eine körperliche Untersuchung auf Erkrankungen der inneren Organe durchgeführt. Außerdem hat er eine Laboruntersuchung Ihres Blutes gemacht.
Bei diesen Untersuchungen gab es keine Hinweise darauf, dass Ihre Demenz-Beschwerden durch eine andere Erkrankung ausgelöst werden.
Test-Diagnostik:
Bei Ihnen wurden noch verschiedene Tests durchgeführt.
CERAD: bei nächster WV geplant.
Die CERAD-Testbatterie ist eine Gruppe von Tests, die zum Beispiel bei dem Verdacht auf die Alzheimer-Krankheit gemacht werden. Mit den Tests wird unter anderem das Gedächtnis untersucht.
Die CERAD-Testbatterie soll beim nächsten Termin in der Arztpraxis durchgeführt werden.
Uhrentest: (<5)
Der Uhrentest kann bei dem Verdacht auf eine Demenz oder auch als Verlaufskontrolle bei einer schon bekannten Demenz verwendet werden. Bei dem Test soll man zunächst in einen leeren Kreis das Ziffernblatt einer Uhr einzeichnen. Dann soll man mit den Zeigern eine bestimmte Uhrzeit eintragen. Bei diesem Test wird unter anderem das räumliche Denken untersucht.
Der Uhrentest wird mit Punkten bewertet. Es gibt dafür verschiedene Auswertungs-Skalen.
Sie haben im Uhrentest weniger als 5 Punkte erreicht.
MMST :<20 Punkte
MMST ist die Abkürzung für „Mini-Mental-Status-Test“. Das ist ein Test, bei dem unter anderem das Gedächtnis geprüft wird. Man soll sich bei diesem Test zum Beispiel Begriffe merken. Man kann bei diesem Test höchstens 30 Punkte erreichen. Eine Punktzahl unter 20 kann auf eine mittelgradige Demenz hinweisen.
Sie haben im Mini-Mental-Status-Test weniger als 20 Punkte erreicht.
TFDD: heute nicht erfolgt.
TFDD ist die Abkürzung für „Test zur Früherkennung der Demenz mit Depressionsabgrenzung“. Die Depression ist eine seelische Erkrankung. Menschen mit einer Depression sind oft niedergeschlagen oder fühlen sich lustlos. Eine Depression kann aber auch zu Beschwerden führen, die einer Demenz ähnlich sind. Der TFDD kann helfen, eine Demenzerkrankung von einer Depression zu unterscheiden.
Mit Ihnen wurde der Test zur Früherkennung der Demenz mit Depressionsabgrenzung am Untersuchungstag nicht gemacht.
cMRT
MRT-Untersuchung des Kopfes:
cMRT ist die Abkürzung für craniale Magnet-Resonanz-Tomographie.
Das cMRT ist eine MRT-Untersuchung des Kopfes. Dabei werden scheibenförmige Bilder vom Inneren des Kopfes gemacht. Für die MRT-Untersuchung benutzt man große Magnete.
Indikation:
Der medizinische Grund für Ihre Untersuchung:
V.a. DAT,
„DAT“ ist eine Abkürzung für „Demenz vom Alzheimer-Typ“. Das ist ein anderer Name für die Alzheimer-Krankheit.
Man hat den Verdacht, dass Sie die Alzheimer-Krankheit haben.
Ausschluss DD.
DD ist die Abkürzung für Differentialdiagnose.
Durch die Untersuchung sollen andere mögliche medizinische Ursachen für Ihre Beschwerden ausgeschlossen werden.
Befund:
Die Ergebnisse Ihrer Untersuchung:
Nativ
Kontrastmittel ist eine Flüssigkeit, die man für manche Untersuchungen benutzt. Man kann Kontrastmittel zum Beispiel trinken oder in ein Blutgefäß spritzen. Mit Kontrastmittel kann man manche Gewebe in einer MRT-Untersuchung besser voneinander unterscheiden. Kontrastmittel ist nicht bei jeder MRT-Untersuchung nötig.
Bei Ihnen wurde die MRT-Untersuchung ohne Kontrastmittel gemacht.
Bitemporal betonte Hirnvolumenminderung,
Das Gehirn besteht aus verschiedenen Teilen. Dazu gehören zum Beispiel das Großhirn, das Zwischenhirn, das Kleinhirn und der Hirnstamm.
Das Großhirn ist der größte Teil des Gehirns. Es besteht aus verschiedenen Hirnlappen. Dazu gehören zum Beispiel die Stirnlappen und die Schläfenlappen. Die Stirnlappen liegen im vorderen Bereich des Gehirns. Die Schläfenlappen befinden sich seitlich.
Die Größe Ihres Gehirns ist vermindert. Ihr Gehirn ist vor allem an beiden Schläfenlappen verkleinert.
Sie sehen von der linken Seite auf das Gehirn.
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dabei aber erhaltende Symmetrie des Ventrikelsystems.
Im Inneren des Gehirns gibt es 4 Hohlräume. Sie heißen Ventrikel. Die Ventrikel sind nummeriert. Der 1. und der 2. Ventrikel werden zusammen auch Seitenventrikel genannt. Außerdem gibt es noch den 3. Ventrikel und den 4. Ventrikel. Die Ventrikel sind miteinander verbunden und bilden zusammen das Ventrikelsystem.
Die Ventrikel sind mit Nervenwasser gefüllt. Das Nervenwasser umgibt außerdem das Gehirn und das Rückenmark. Das Nervenwasser schützt das Gehirn und hilft beim Abtransport von Abfallstoffen sowie der Versorgung des Gehirns.
Ihre Ventrikel sehen auf beiden Körperseiten gleich aus.
Hier sehen Sie von der linken Seite in den Kopf hinein.
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Keine wesentliche Atrophie am Hippocampus.
Der Hippocampus ist ein Teil des Gehirns. Er befindet sich auf beiden Seiten etwa mittig auf der Unterseite des Gehirns. Der Hippocampus ist zum Beispiel wichtig für das Lernen und das Gedächtnis. Der Hippocampus kann bei der Alzheimer-Krankheit verändert sein.
Ihr Hippocampus hat sich nicht wesentlich zurückgebildet.
Hier sehen Sie von der linken Seite in den Kopf hinein.
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Regelrechte Mark-Rinden- Differenzierung.
Die äußere Schicht des Großhirns wird Hirnrinde genannt. Nervenzellen bestehen aus einem Zellkörper und Nervenfasern. In der Hirnrinde liegen die Zellkörper der Nervenzellen.
Unter der Hirnrinde liegt das Marklager. Hier befinden sich vor allem die Nervenfasern. Die Nervenfasern leiten Informationen weiter.
Bei Ihnen kann man die Hirnrinde und das Marklager normal voneinander unterscheiden.
Kein Nachweis einer cerebralen Ischämie oder intracerebralen Blutung.
Wenn das Gehirn zu wenig mit Sauerstoff versorgt wird, dann kann das Hirngewebe geschädigt werden. Das nennt man auch „Schlaganfall“. Das kann zum Beispiel passieren, wenn das Gehirn nicht richtig durchblutet wird oder es im Gehirn eine Blutung gibt.
Bei Ihnen gibt es keine Hinweise, dass Ihr Hirngewebe zu wenig durchblutet wird. Es hat bei Ihnen nicht in das Hirngewebe hinein geblutet.
Kein Anhalt für Entzündung oder raumfordernden Prozess.
Eine Raumforderung ist eine Veränderung, die größer wird und deshalb Platz benötigt. Dadurch können andere Gewebe verdrängt oder eingeengt werden. Eine Raumforderung kann zum Beispiel bei einer Krebs-Erkrankung auftreten.
Es gibt keinen Hinweis, dass sich in Ihrem Gehirn etwas entzündet hat. Man hat bei Ihnen auch keine Raumforderung gesehen.
Weiteres Procedere:
Weiteres Vorgehen:
Die Möglichkeit einer Liquorpunktion wurde mit dem Pat. und der Tochter besprochen.
Das Rückenmark liegt in einem Knochenkanal innerhalb der Wirbelsäule. Das Rückenmark übermittelt Informationen zwischen dem Gehirn und dem Körper.
Das Nervenwasser umgibt das Gehirn und das Rückenmark. Bei einer Nervenwasser-Untersuchung wird etwas Nervenwasser abgenommen. Dazu sticht man mit einer dünnen Nadel in den unteren Rücken. Das Nervenwasser kann dann im Labor zum Beispiel auf bestimmte Zellen, Eiweiße oder Krankheits-Erreger untersucht werden.
Es besteht bei Ihnen die Möglichkeit, eine Nervenwasser-Untersuchung durchzuführen. Das wurde mit Ihnen und Ihrer Tochter besprochen.
Hier sehen Sie einen Menschen von hinten. Die Nerven sind gelb eingefärbt.
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Ebenso besprochen wurde die Option einer medikamentösen Therapie mit Acetylcholinesterase-Hemmern oder Memantin im Verlauf.
Acetylcholin-Esterase-Hemmer und Memantin sind Medikamente, die bei der Alzheimer-Krankheit verschrieben werden können. Diese Medikamente sollen sich auf die Menge bestimmter Botenstoffe im Gehirn auswirken. Dadurch sollen die Alzheimer-Krankheit und ihre Beschwerden langsamer fortschreiten. Die Medikamente können die Alzheimer-Krankheit aber nicht heilen oder bereits geschädigte Nervenzellen wieder reparieren.
Man hat mit Ihnen auch die Möglichkeit der Behandlung mit Medikamenten besprochen. Diese Behandlung ist mit einem Acetylcholinesterase-Hemmer oder mit dem Medikament Memantin im weiteren Krankheitsverlauf möglich.
Der Pat. erbittet sich bezüglich weiterer Diagnostik und medikamentöser Therapie noch Bedenkzeit.
Sie möchten sich noch überlegen, ob Sie weitere Untersuchungen und eine Behandlung mit Medikamenten wünschen.
Ich empfehle die Einleitung einer ergotherapeutischen Mitbehandlung. i.S. eines Hirnleistungstrainings.
Das Ziel der Ergotherapie ist es, das Leben möglichst eigenständig gestalten zu können. In der Ergotherapie werden zum Beispiel Alltagsaktivitäten geübt oder körperliche und geistige Fähigkeiten trainiert.
Ihre Ärztin empfiehlt, dass Sie Ergotherapie erhalten sollen. In der Ergotherapie sollen Sie Übungen machen, die die geistige Leistungsfähigkeit verbessern sollen.
Flyer zur Patienten- und Angehörigen-Edukation wurden ausgehändigt.
Ihnen wurde Informationsmaterial für sich selbst und auch speziell für Angehörige mitgegeben. Das Informationsmaterial dient dazu, dass Sie selbst und Ihre Angehörigen mehr über die Erkrankung lernen können.